Sonntag, 4. Juni 2023
Regen in der Provence
Wenn man so die Regionen hört, in denen ich das letzte Jahr verbracht habe: Österreich, Schottland, Schweden, Provence, dann würde man nicht unbedingt vermuten, dass es in der Provence am meisten regnen würde.
Aber die letzten vier Wochen hat es fast ohne Ausnahme jeden Tag geregnet, oftmals mit ordentlich Gewitter.
Immer wieder höre ich, dass man sich nicht an einen solchen Mai erinnern kann.
Ich fühle mich schon fast ein wenig wie in den Tropen. Es ist warm, es gibt jede Menge Moskitos und täglich Regen. Nur die Sonne scheint länger und es ist nicht so schwül.
Regen bin ich von meiner sauerländischen Hrimat gewöhnt und das Schöne ist, dass der ganze Niederschlag dafür sorgt, dass die Natur grün bleibt gemixt mit kronblumenblau, mohnrot, lila und gelben Blüten. In den Gärten blüht der Jasmin und ich habe sogar eine Passiflora (Maracuja) blühen sehen. Die kenne ich sonst nur aus dem Gewächshaus im botanischen Garten. Die Blüte it wunderschön. Allerdings verbirgt sich eine nicht sehr angenehme Geschichte hinter der Morphologie der Pflanze. Die spanischen Konquistadoren haben sich durch die Passiflora in der Kolonisierung/Invasion Südamerikas bestätigt gesehen. Für die Eroberer symbolisierte sie ein Zeichen Gottes den christlichen Glauben zu verbreiten.

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