Sonntag, 24. Februar 2019
Kuscheln und Kunst
Huhu,

Also dann will ich mal mehr vom Südamerikarevier berichten. Ich bin schwer begeistert. Zum einen sind die Leute da super lieb, Nina kannte ich ja schon vorher, aber auch die anderen haben mich direkt aufgenommen und sagen, dass ich doch bei ihnen anfangen soll. Jede Mittagspause wird für alle gekocht und danach wird Uno gespielt. Da fühl ich mich direkt super wohl und werde auch in Zukunft öfters vorbei schauen.
Aber auch die Tiere sind toll. Wie die meisten wissen sind Tapire ja richtige Kuschler, aber auch eins von den Capybaras genießt das richtig, sie bleibt dann ruhig stehen und stellt das Fell so hoch, dass sie aussieht wie als hätte sie in die Steckdose gefasst. Putzig!
Zu den Ameisenbären dürfen die meisten leider nicht rein, aber bei der Fütterung durfte ich zuschauen und das sah schon cool aus, weil sie die Insekten mit der Zunge richtig fangen müssen.

Der andere Teil des Reviers, also der Heimtierpark und der Reitstall, ist mir aber auch ans Herz gewachsen. Vor allem die Ponys, weil ich lange Zeit geritten bin, jetzt aber seit vier Jahren nicht mehr. Und beim Reitbetrieb (die Besucher können für 2 Euro eine Runde auf einem Pferd geführt werden) habe ich laut geträumt, dass ich auch gerne mal wieder auf einem Pferd sitzen würde, sodass Nina meinte ja dann Reit doch eine Runde.
Anscheinend habe ich das nicht schlecht gemacht, weil die Pflegerin Daniela gab mir direkt die Aufgabe die anderen Pferde auch zu reiten und richtig auszupowern, weil das wohl nicht oft genug gemacht wird.
Das muss mir nicht zweimal gesagt werden. Seit Freitag war ich jetzt jeden Tag etwa eine halbe Stunde reiten und da ich das nicht gewohnt bin tut mir fast alles weh (Vor allem meine jetzt blauen Knie, da die Pferde die Kurven sehr eng reiten), gelohnt hat es sich allemal, vor allem kann ich dadurch noch mehr Zeit mit den Leuten da verbringen.

Aber am Samstag war ich auch nicht untätig und habe mir drei Kunstausstellungen angeschaut. Die Secession (mein all-time-favorite!), das Leopold Museum, mit Klimt Ausstellung, und Westlicht, eine Fotoausstellung mit tollen Künstlern wie Nan Goldin.

Also ich bin richtig verliebt in Wien und würde hier echt gern studieren.

Liebe Grüße und Baba,

Paula

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Zusammenfassung Woche 3
Guten Abend,

das Wochenende ist wieder rum und morgen beginnt schon unsere letzte Woche im Zoo Schönbrunn... der Gedanke macht einen schon sehr traurig, da man viel von diesem Zoo mitnimmt, nicht nur die Arbeit, auch viele nette Kollegen werden einem immer in Erinnerung bleiben.
Meine letzte Woche endete im Affenhaus, wo ich besonders viel über Tiertraining gelernt habe.
Am Mittwoch durfte ich mir das Bärenstummelaffen Training anschauen, welches mich sehr erstaunt hat. Nie hätte ich gedacht das so etwas, SO gut funktioniert.
Bei dem Training werden zwei Tiere in die hinteren Absperrboxen geholt. Je nachdem wer kommt wird trainiert.
Dabei gjbt es zwei bestimmte abläufe in den zwei vorhandenen Boxen.
BOX 1: der Pfleger holt das Tier durch rufen in die bestimmte Box.
In dieser Box wird das Tier gewogen, fixiert und in den Mund gesehen.
Alles wird mit einem Target in einer bestimmten Farbe für jedes Tier (Hand) , einem Clicker und einem losen aufhängbaren Ball (Ziel) ausgeführt. Sobald der Affe den Ball berührt gibt es ein click und eine positive verstärkung wird durch ein leckerchen gegeben.
Fixiert wird z.B. mit einem Laserpointer welchen die Affen verfolgen, und den Punkt berühren müssen. So gelangen die Affen an die bestimmten Punkte, wo man sie haben will.
BOX 2: In dieser Box befindet sich das Schiebegitter für das "Medical Training", dort kann das Gitter aus ddm Gang geschoben werden und es kann bspw. die Temperatur gemessen werden, Blut abgenommen werden, Injektion gegeben werden.
All das jedoch wird sehr sehr lange antrainiert, da ein Bärenstummelaffe dann doch etwas verplanter ist als ein Menschenaffe.
Das Training wird jedoch auch draußen fortgesetzt, wo darauf trainiert wird, zum Ziel (hängender Ball) zu laufen und diesen fest zu halten.

Sonstiges:

Letzte Woche war ich mit Natalie und Phillip im Haus des Meeres, welches enorm riesig ist...
Ganze 11 Stockwerke Tierpflegertraum, von vielen kleinen Süß,-Salzwasser Aquarien, einem Tropenhaus mit Nilflughunden, Sundagavialen, Tubakos, Staren, Schildkröten bis hin zu einem riesigen Wasserbecken mit einer grünen Meeresschildkröte, Schwarzspitzenriffhaie, Weißspitzenriffhaie und vielen weiteren Fischen.

Am Samstag war ich mit meiner Mutter im Schloss Belvedere. Nachdem wir durch den Barockgarten gelaufen sind , haben wir uns das obere Belvedere, welches das Große Schloss darstellen soll, angesehen.
In vielen verschiedenen Stockwerken gab es verschiedenste Künstler in verschiedenen Epochen wie z.B. Mittelalter, Expressionisten, Impressionisten.
Am Abend waren wir mit Ramon essen, im Centimeter, wo der Name Programm ist.

Heute haben wir mit ihm eine Rundführung durch den Elefantenbereich des Zoos gemacht und durften das Training, die Futterkamer, die Einrichtung und natürlich die komplette Elefantengruppe kennen lernen.
Einen Elefanten durften wir im Anschluss durch das Gitter streicheln und eine Möhre geben.
Im Anschluss waren wir im Terrarium und Michelle hat uns hinter die Kulissen geführt und wir durften eine Vogelspinne und eine Tigerpython halten.
Ein Tag mit sehr vielen wertvollen Informationen für unseren Beruf und für unser weiteres arbeiten als Tierpfleger.
Einen Dank an all die Pfleger für die Zeit und Unterstützung.

In der kommenden Woche bin ich im Regenwaldhaus, einige weitere besondere Sachen im Zoo stehen ebenfalls noch an.
Lasst euch überraschen.

Bis nächste Woche,

Franzi

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