Samstag, 18. Juni 2022
Eine eindrucksvolle letzte Woche
Nun ist für mich auch im Neptunrevier die 2. Woche abgelaufen und es geht für Denise und mich wieder zurück nach Hause. Doch diese Woche hatte es nochmal so richtig in sich.
Ich habe jetzt bei allen Tieren des Reviers gearbeitet und konnte so auch beim Training mit den Panzernashörnern und den Berberaffen mitmachen. Am Mittwoch wurde ein junger Bisonbulle, mit einem extra zu diesem Zweck eingeflogenen Transportanhänger aus Kanada, abgeholt und wir mussten eine Äskulapnatter aus der Sittich Voliere herausfangen.
Wir haben den Eindruck, dass es verhältnismäßig viele junge Mitarbeiter im Tiergarten gibt, wir wurden stets mit offenen armen empfangen und waren am Dienstag nach der Arbeit mit einigen Kollegen ein paar lustige Runden Billiard spielen.
Den Donnerstag haben Denise und ich nochmal zum entspannen genutzt und schonmal angefangen unsere Sachen zu packen. Eine kleine Gewitterfront am Nachmittag haben wir dann geschickt mit einem Kinobesuch überbrückt.
Am Freitag bot sich uns die Gelegenheit eine kleine Führung durch das Aquarium zu bekommen, was sich wirklich gelohnt hat, denn die Schauaquarien sind nur ein ganz kleiner Bruchteil von dem, was sich noch hinter den Kulissen verbirgt. Weit über 100 Aquarien, eine der größten Zuchten von bestimmten Quallen-, Pflanzen- und Süßwasser-Fischarten der Welt. Und sogar einige in freier Wildbahn schon ausgestorbene Fischarten.
Zum Abschluss unseres Erasmus Praktikums mussten wir dann am Abend noch einmal echten Wiener Kaiserschmarren und Palatschinken in einem unserer Lieblingslokale verdrücken.
Ach ja und ein Mitarbeiter T-Shirt haben wir dann auch noch bekommen. :D
Jetzt sitzen wir schon wieder im Zug auf dem Weg nach Hause. Die Zeit ist wirklich wie im Flug an uns vorbei gezogen und ich denke sie wird uns für immer in Erinnerung bleiben und wir sind uns beide einig, dass wir so einen Austausch jeder Zeit wiederholen würden! :)

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Donnerstag, 16. Juni 2022
Spannende letzte Tage
Heute ist bereits unser letzter freier Tag hier in Wien. Die Zeit ist verflogen, wir haben hier super viel gelernt und gesehen und trotzdem war es nicht mal die Hälfte von dem was man alles lernen und mitnehmen kann.
Diese Woche hab ich die Chance bekommen mir das Training bei den Bärenstummelaffen anzuschauen, es war super interessant zu sehen, wie man auf die einzelnen Fähigkeiten und Stärken der Tiere eingeht und diese jeweils fördert.
Dann durfte ich mir am Mittwoch die Futtertierzucht und die anderen Teile des Futterhofs ansehen, die Größe in denen im Tiergarten Schönbrunn Insekten, Ratten und Mäuse gezüchtet werden hat mich sehr beeindruckt. Bei uns wurde diese Zucht auf ein Minimum reduziert, auch wenn die Pfleger sagen, dass es bei ihnen auch schon reduziert wurde und sie weiter reduzieren, ist es für mich trotzdem sehr interessant zu sehen, wie sie da züchten. Auch die Zucht bei den Ratten und Mäusen ist sehr groß, was es bei uns ebenfalls nicht mehr gibt, dabei sind mir die unterschiedlichen Haltungsvarianten aufgefallen.
Am Nachmittag wurde sich für uns extra die Zeit genommen, uns das Terrarium zu zeigen, auch wenn sie knapp besetzt sind. Wir haben neben einer Führung durch den für die Besucher einzusehenden Bereich auch eine Führung hinter den Kulissen bekommen. Wien ist dafür bekannt sehr seltene Arten erfolgreich und gut nach zu züchten, gerade Arten die es kaum in der Haltung gibt. Besonders ausgeprägt ist die Zucht bei den Chamäleons, die in der Haltung schon nicht einfach sind. Schönbrunn bekommt auch viele Tiere aus Beschlagnahmungen vom Flughafen und sorgen sich darum, diese Tiere gut zu halten und möglicherweise zu deren Erhalt beizutragen.
Die verschiedenen Haltungen der Tiere zu sehen und die Schwierigkeit, bei den Tieren die natürliche Umgebung möglichst nah nachzustellen, da viele schon kleine Abweichungen nicht vertragen, war beeindruckend.

Morgen beginnt der letzte Tag und ich freue mich darauf, noch ein letztes Mal im Tiergarten Schönbrunn zu arbeiten.

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Dienstag, 14. Juni 2022
Neue Umgebung, neue Leute
Jetzt nach Woche 3 wird Wien zu einer immer bekannteren Umgebung, in der ich mich immer wohler fühle, allerdings kommt so langsam auch etwas Heimweh.
Hier in Wien sind alle Pfleger und das restliche Team des Zoo super nett und freundlich, was das Ankommen hier super leicht gemacht hat. Wir wurden von allen sehr gut aufgenommen und sofort in alles integriert, was die Zeit hier sehr angenehm macht.
Jeder mit dem ich hier bis jetzt arbeiten durfte, hat sich sehr viel Mühe gegeben mir alles zu zeigen, was ich sehen wollte und mir jede Frage zu beantworten. Die Arbeit macht mir super viel Spaß und mit solchen Kollegen verfliegen die Wochen echt schnell und ich hoffe, dass ich den Kontakt aufrecht erhalten kann, da man auch später nie auslernt und einen der Austausch mit Kollegen immer weiter bringt.
Wien ist noch dazu eine wunderschöne Stadt, in die ich jederzeit mit Freude zurückkehren werde, um den Zoo die Kollegen aber auch die Sehenswürdigkeiten wiederzusehen.

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Jeden Tag ein neues Abenteuer
Gleich an meinem ersten Tag im Neptun Revier war ich schon an einer Fangaktion beteiligt. Hierbei ging es um sechs Schwalbensittich Jungvögel die aus ihrer Voliere herausgefangen werden sollten, damit die Tierärztin einen Kloakenabstrich und eine Federprobe nehmen konnte. Diese sollten dann zur Untersuchung auf bestimmte Viren eingeschickt werden, da die Tiere demnächst an verschiedene Zoos in Groß Britannien abgegeben werden sollen.
Wir haben die Vögel also im Schleusenbereich mit Keschern gefangen, für die Behandlung gehalten und anschließend kurzfristig in Transportkisten untergebracht, bis das letzte Tier gefangen worden war.
Am Donnerstag wurde dann noch nach vorheriger Absprache mit dem Raubtier Revier ein junger Hirschziegenantilopen Bock geschlachtet und anschließend an die Geparden Gruppe verfüttert.
Einen Tag später erhielten Denise und ich die Gelegenheit einen Blick hinter die Kulissen des Polariums zu erhaschen und der Mähnenrobben Schaufütterung beizuwohnen. So konnten wir vergleiche ziehen zu den Robben Trainings in unseren Zoos und Interessante Informationen über die Filtertechnik der vielen Salzwasser Becken abgreifen. Außerdem durften wir Felsenpinguin Jungtiere aus nächster Nähe beobachten, was das Highlight für mich war :D.
Nächste Woche erwarten uns dann noch ein Tag im Aquarium und Terrarium, sowie ein Besuch auf dem Praterstern. Wir sind gespannt.

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