Montag, 29. Oktober 2018
Fazit von Sven
Hallo liebes Tagebuch,

ich sitze gerade in der Bahn auf dem Weg nach Köln und habe somit Zeit die letzten 4 Wochen Revue passieren zu lassen. Alles in allem hatte ich eine sehr schöne Zeit in Wien und werde sehr viel von dem letzten Monat mitnehmen. Ich möchte aber doch etwas genauer darauf eingehen. Anfangen möchte ich mit der allgemeinen Organisation des Projekts. Leider war diese seitens der Schule nur mittelmäßig, da sich keiner der Lehrer dafür verantwortlich gefühlt hat, aus den elf Bewerbern die glücklichen Acht zu bestimmen. Nach einigem hin und her standen diese dann doch fest und die ersten Vier konnten zeitnah den Vertrag unterschreiben. Ab hier lief alles Organisatorische ziemlich gut ab. Nach einem kurzen Telefonat mit Ramon, unserem Verantwortlichen in Wien, wurden letzte Fragen noch geklärt. Montag wurden wir bereits erwartet und bekamen Einweisung und Schlüssel. Die weiteren Absprachen mit Ramon waren sehr unkompliziert und unsere Wünsche bzgl. Reviere wurde stets eingehalten. Leider gibt es hier ein kleines aber. Und wurde gesagt, dass jede Woche einer von uns im Regenwaldhaus arbeiten muss, da dort Bäume beschnitten werden. Dies ist leider nicht dazu gekommen, somit hätte man sich auch andere Reviere angucken können. Aber auch da sieht man, dass es doch nicht überall perfekt läuft. Weiter geht’s mit den Kollegen aus Wien. Da kann ich kein schlechtes Wort drüber schreiben. Alle waren aufgeschlossen, freundlich und man hatte das Gefühl schnell Teil des Teams geworden zu sein. Die sprachliche Barriere war auch nur ein kurzes Hindernis und wurde mit gegenseitigen Scherzen doch erleichtert. Die Arbeit dort unterscheidet sich, bis auf das doch teils seltsame Werkzeug, quasi nicht von der in Köln. Einzig das Tiertraining und in selteneren Fällen auch die Fütterungen unterscheiden sich in ein paar Punkten. Der Tiergarten besitzt einen Kurator allein für das Training mit den Tieren. Somit hat dies einen ganz anderen Stellenwert als in anderen Zoos. Beispielsweise kenne ich ansonsten keinen Zoo, der seine Erdmännchen trainiert. Somit kann ich über die Arbeit im Tiergarten nichts Negatives sagen. Nun ein paar kurze Worte zur Stadt selbst. Das Leben in einer Großstadt ist mir ja nicht unbekannt. Jedoch toppt Wien das Ganze dann doch ein bisschen. Mit beinahe doppelt so vielen Einwohnern und gefühlt genauso vielen Touristen ist Wien doch ein bisschen voller als Köln. Besonders bemerkbar macht sich dies natürlich am Wochenende und in den Bahnen (Obwohl diese alle 5 Minuten kommen). Apropos Bahn. Von den öffentlichen Verkehrsmitteln bin ich einfach nur begeistert. Für 51€ einen Monat durch Wien fahren und dann mit besten Anbindungen ist quasi eine Einladung dazu mit der Bahn zu fahren. Davon kann sich die liebe KVB mal eine Scheibe abschneiden. Auch an Sehenswürdigkeiten mangelt es in der Stadt nicht. Angangs ist man etwas überfordert mit der Situation und weiß nicht so recht wo man anfangen soll. Sehenswert ist durchaus alles. Umso glücklicher war ich, dass wir vier Wochen Zeit für alles hatten. Zu guter Letzt bleibt zu sagen, dass ich auf richtig schöne vier Wochen zurückblicken kann. Ich habe viele Leute kennen gelernt und hoffe den Kontakt aufrecht erhalten zu können. Die drei Mitreisenden habe durch das WG-Leben besser kennen und lieben gelernt. Ich habe noch einiges im Bezug der Tierpflege allgemein gelernt und werde dies für meinen weiteren Weg auf jeden Fall im Gedächtnis behalten. Somit war dieses Projekt für ein voller Erfolg und ich werde mit Sicherheit irgendwann wieder nach Wien fahren.



Das war es also von mir liebes Tagebuch,

Sven

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