Samstag, 27. Oktober 2018
Unsere letzte Arbeitswoche
Liebes Tagebuch.

So nun ist auch die letzte Arbeitswoche vorbei und wir alle haben unser letztes Revier im Zoo hinter uns. Ein ausführlicher Abschlussbericht wird noch folgen, genauso wie die versprochenen Bilder aus Bratislava und Co. Es ist nur leider sehr umständlich in diesem Blog die Bilder hochzuladen und leider nicht möglich die Bilder von der Kamera irgendwie zu drehen.
Nun aber noch ein letztes Mal die Revierberichte.

Kim, Hirschrevier (Neptun)

Nachdem mir von allen Seiten erzählt wurde wie besonderes doch das Hirschrevier ist, musste ich natürlich auch dort hin. Alleine der Tierbestand dort ist für mich etwas Besonderes, denn das Einzige was wir in Neuwied auch haben sind Hirschziegenantilopen. Die Arbeit mit Nashörnern, Pekaris und auch Bisons ist also etwas komplett Neues für mich. Für mich sind Huftiere generell neben einigen Vögeln die interessantesten Tiere und dieser Eindruck wurde auch hier wieder bestätigt. Mir geht es ähnlich wie Marion und das absolute Highlight in diesem Revier sind die Halsbandpekaris. In vielen Zoos sind sie sogar als „Killer“ verschrien. Im Tiergarten Schönbrunn sind es jedoch die größten Kuscheltiere, die ab und zu mal an den Waden knabbern. Der direkte Umgang mit diesen Tieren ist einfach etwas Außergewöhnliches und spricht eindeutig für die hervorragende Arbeit der Tierpflege. Was mich sonst noch beeindruckt hat, waren die Rentiere, die auch sehr entspannt dem Menschen entgegentreten und auch die Wasserbüffel sind sehr umgänglich. Generell finde ich es sehr beeindruckend wie gut der Umgang von Mensch – Tier, Tier – Mensch im gesamten Zoo funktioniert. Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat war die Arbeit mit den Nashörnern. Es war keinesfalls schlecht dort, nur habe ich es mir irgendwie spannender vorgestellt.
Auch die Pfleger in diesem Revier waren wieder sehr nett und haben sich Zeit genommen für mich. Das Arbeitsklima, das ich mitbekommen habe im gesamten Zoo war sehr angenehm, dazu aber mehr im abschließenden Bericht.

Sven, Elefantenhaus

Mein letztes Wunschrevier ist das Elefantenhaus. Außer den Elefanten gehört noch der Afrikateil zu dem Revier. Der Tierbestand besteht dort aus Elenantilopen, Rosa Flamingos, Blauhalsstrauße, Kirk Dik-Dik, Nyalas, Burchell Zebras und Mhorrgazellen. Die meiste Zeit durfte ich bei den Elefanten verbringen, was für mich natürlich auf Grund der Elefantenhaltung in Köln sehr spannend war. Der erste große Unterschied ist, dass in Wien Afrikanische Elefanten gehalten werden. Jedoch wie in Köln im Protected Contact. Dennoch konnte ich einiges sehen und habe festgestellt, dass die Herangehensweise doch sehr ähnlich ist. Doch auch hier fällt wieder auf, dass man hier mehr Zeit für die Tiere hat. Dies liegt aber sicher auch daran, dass in Wien 5 Tiere gehalten werden und in Köln 16. Eine Besonderheit war, dass sich vor etwa einem Jahr das jüngste Tier den linken Stoßzahn abgebrochen hat und weiterhin 2 Mal täglich behandelt werden muss. Auch hier wurde sehr offen empfangen und mir wurde sehr viel erklärt und aus dem Nähkästchen geplaudert. Insbesondere von unserem Verantwortlichen Ramon. So kann ich auch zu meinem letzten Revier nur sagen, dass ich auch dort eine sehr schöne Woche hatte und doch etwas traurig war, als der letzte Arbeitstag im Tiergarten Schönbrunn zu Ende ging.

Marion, Affenhaus

Die letzten vier Tage unseres Erasmus Projekts verbrachte ich im Affenhaus. Da vor mir schon Katharina und Sven in diesem Revier waren, kann ich nicht viel Neues berichten, also eigentlich nichts.
Ich bin definitiv genauso begeistert von diesem Revier wie meine beiden Vorgänger. Die Mitarbeiter dort sind wirklich super nett und haben viel Ahnung von den Tieren, welche in ihrem Revier sind. Besonders beeindruckend fand ich die Erzählung, wie die Orang-Utan Anlage von dem Revierleiter und seinem Team selber geplant und mit Fremdfirmen umgesetzt wurde.
Alles in allem wieder eine super Woche, welche ich in guter Erinnerung behalten werde und ich werde gerne in den Tiergarten Schönbrunn zurückkommen.

Katharina, Regenwaldhaus

Meine letzte Woche habe ich im Regenwaldhaus verbracht.
Eigentlich sollte ich dort hin um beim Bäume schneiden zu helfen, da dies aber nicht passierte wurde ich in den normalen Arbeitstag mit eingebunden.
Ich wurde zum größten Teil im Vogelbereich und in der Küche angelernt und konnte in den nächsten Tagen viel selbständig arbeiten, was ich sehr gut fand.
Ich bin doch immer wieder erstaunt darüber wie viel man in den Revieren eigenständig Arbeiten darf obwohl wir dort "fremd" sind, aber wenn man sich scheinbar nicht allzu blöde anstellt hat man schnell das Vertrauen der Pfleger gewonnen.
An meinem letzten Tag im Regenwaldhaus durfte ich mir aussuchen was ich noch machen oder sehen möchte also habe ich mich unter anderem für die Terraristik entschieden und habe mich bis zur Mittagpause hauptsächlich um die Fidschileguane gekümmert.
Nach der Mittagspause habe ich mit in der Küche geholfen wo wir das Nachmittagsfutter für die Vögel, Flughunde und Fledermäuse vorbereitet haben. Gegen halb drei habe ich dann begonnen die Vögel und Fledermäuse zu füttern und habe danach die Küche gereinigt.
Zum guten Schluss habe ich noch eine Führung durch das Polarium bekommen, wo ich auch einmal zu den Mähnenrobben und zu den Pinguinen durfte.

Zu den Geschehnissen außerhalb des Zoos werden wir in den nächsten Tagen noch berichten.

Bis bald liebes Tagebuch

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