Sonntag, 3. März 2019
Das Ende
Hallo und schönen Guten Morgen,
ich melde mich hier aus dem Zug zurück in meine Heimat wieder.
Was soll ich sagen?
Ich verlasse Wien mit etwas Wehmut und gleichzeitig mit Vorfreude auf meine Familie und Freunde.
So tolle Erinnerungen, Erfahrungen und neues Wissen welche ich in der Zeit vom 2.2 - 3.3 in Wien gesammelt habe, lässt sich schwer zusammenfassen.
Da ich jetzt eine etwas längere Zugfahrt vor mir habe, muss ich das vielleicht auch gar nicht.
Der Zoo:
Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf unsere Arbeit im Zoo Schönbrunn.
Nochmal als kleiner Rückblick. Meine erste Woche war im Terrarium, meine zweite Woche in der Aquaristik , meine dritte Woche im Affenhaus und meine letzte im Regenwaldhaus. Besonders wichtig bei der „Wahl“ der Reviere war mir, das ich etwas Vielfalt von dem Tierbesatz habe, um so noch mehr von allem zu lernen und zu erfahren. Ich denke das ist sehr gut gelungen, ich habe sowohl mit Reptilien und Insekten in der Terraristik und im Regendwaldhaus, mit Vögeln und Amphibien im Regenwaldhaus, mit Fischen in der Auqaristik und aber auch Säugetieren im Affen,- und Regenwaldhaus gearbeitet.
In all der Zeit in den einzelnen Revieren habe ich stets darauf geachtet so viel wie möglich von all den einzelnen Tieren, deren Haltung, den Umgang, die Fütterung und und und mitzumehmen, und für meinen weiteren Berufsweg so gut wie möglichen zu behalten.
Besonders gut fand ich an dem Zoo, das sehr viel Wert darauf gelegt wird , dass alle Tiere in gewisser Weise gefordert werden. Ob es nun durch Medical Training ist, welches beispielsweise bei den Orang- Utans , Bärenstummelaffen, Tejus, Und Zwergottern gemacht wird, oder ob es durch Enrichment wie Futterkästen, Laub aufgehangen in verschiedenen Varianten wie bei den Giraffen, oder auch selber was gebastelt wird wie bei den Orang- Utans die Gelee Töpfchen.

Zusätzlich lässt sich über den Zoo Schönbrunn sagen, dass er viel Wert auf Nachhaltigkeit, Artenschutz und gutes Futter legt.
Es wird beispielsweise darauf geachtet das wenig bis keine Produkte mit Palmöl genommen werden, da der Anbau den Lebensraum von vielen Asiatischen Arten zerstört wie bspw. den des Orang- Utans.
Zur Nachhaltigkeit, es wird viel darauf geachtet das Gemüse, Obst und andere Futtermittel aus der Region kommen. Sprich, der Zoo versucht umliegende Bauern und Landwirte zu unterstützen.
Auch das neue Giraffenhaus sollte ein Beispiel für Nachhaltigkeit in dem Verbrauch von Ressourcen sein. Auf dem Dach befinden sich Solarplatten welche den kompletten Energiehaushalt des Hauses decken, zusätzlich dazu gibt es eine Speicherung der Wärme im Boden durch Steine , die die Wärme abends wieder abgeben.
Zum Artenschutz lässt sich sagen, dass der Zoo viele Kurzprojekte hat wie z.B momentan mit Greenpeace über die Abholzung der Regenwälder auf Borneo. Zusätzlich kann man sagen, durch das züchten vieler seltener Arten wie bspw. die Rauschuppenpythons in der Terraristik, die verschiedensten Quallen in der Aquaristik und auch der Winkerfrösche im Regenwaldhaus wird der Artenschutz besonders nach vorne getrieben. Natürlich sind auch all die anderen Nachzuchten wichtig , das waren lediglich Beispiele für besonders gefährdete Arten.

Im großen und ganzen lässt sich sagen, das ich wirklich sehr begeistert von diesem Zoo bin, natürlich gibt es wie in jedem anderen Zoo die gleichen Probleme mit mangelndem Material, falsche Architektur in manchen Bereichen oder falscher Futterlieferung ... das was halt jeder mal durchmacht. ;-)
Jedoch denke ich das der Zoo Schönbrunn ein Vorreiter für vieles ist, wovon andere Zoos eventuell etwas mitnehmen können.

Zu Wien:

So schöne Architektur sieht man glaub ich kaum irgendwo. Ob man sich nun das Schloss Schönbrunn, das Schloss Belvedere, die Gloriette oder einfach nur umliegende Wohnhäuser anschaut, überall viel Prunk und Stuk.
Das hat natürlich ein gewissen Charme und löst bei einem gleich ein gewisses Wohlbefinden aus.
Zusätzlich muss man sagen. Wien ist unglaublich sauber!
Insbesonders begeistern mich die vielen Bildungseinrichtungen wie das Kunsthistorische Museum, Jüdische Museum, Römische Museum und nicht zu vergessen für uns als Tierpfleger, das Naturhistorische Museum. Ich war Baff von diesem Tierbestand in diesem Museum, von Muscheln bis hin zu den Riesen Elefanten. Fast alles war zu sehen, und viel zu lernen von den Informationsschildern.

Wie sicherlich schon gemerkt kann ich nicht aufhören von dem Zoo und Wien zu schwärmen.
Für alle die diese Möglichkeit bekommen mit Erasmus nach Wien, oder wohin auch immer zu fahren, nutzt diese Möglichkeit. Es gibt so vieles zu sehen und man kann noch so vieles lernen.

Ich genieße noch meine Fahrt und bedanke mich nochmals bei allen, die uns diese Fahrt ermöglicht haben.

Tschüss & zum letzten mal ein Baba,

Franzi

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