Sonntag, 18. Dezember 2016
Abschließend lässt sich sagen...
becca2611, 19:44h
Ein letztes Mal Servus...
Die 4 Wochen sind wie im Flug vergangen. Es war eine wunderschöne Zeit, die wir hier erleben durften und ein super geiles Praktikum!
Die Abschiedsrunde am Freitag war ein schöner Abschluss im Zoo und am Samstag waren wir mit dem Herrn Messinger zu einem gemeinsamen Praktikumsrückblick essen. Für den Zoo war dieses Erasmusprogramm auch eine ganz neue Erfahrung und es hat uns gefreut zu hören, dass wir bei allen gut angekommen sind und der Betrieb es nun auch in Erwägung zieht, solche Auslandspraktika für seine Lehrlinge anzubieten. Den heutigen Tag haben wir noch genutzt, um uns das Haus des Meeres anzuschauen und das Wiener Foltermuseum. Den Abend werden wir gemütlich in unserem Stammstüberl direkt unter der Wohnung ausklingen lassen.
Im Anschluss möchte ich aufgrund meiner Erfahrungen und Erlebnisse dieses Praktikums die Stadt Wien vorstellen und etwas näher auf das Ausbildungssystem in Österreich eingehen, den Tiergarten Schönbrunn und ein paar Worte über meine persönlich erreichten Ziele los werden.
Wien ist mit seinen 1,8 Mio Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt Österreichs und bietet eine Kulisse aus vielerlei Museen, Historischen Gebäuden, Alt-wienerischen Gaststätten und zur Winterzeit eine große Auswahl an Weihnachtsmärkten und Punschständen. Zu den nennenswerten Merkmalen Wiens zählen wohl das Schloss Schönbrunn, welches zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, der Tiergarten Schönbrunn, der Stephansdom, die Karlskirche, das Museumsquartier mit dem Naturhistorischen Museum, dem Kunstmuseum und der Spanischen Hofreitschule, der Naschmarkt, das Haus des Meeres, die Donau, die sich durch Wien zieht, sowie eines der wohl ältesten Lokale in Wien, das Restaurant Figlmüller. Alles Orte, die man unbedingt mal besucht haben muss und die einem die Kultur Wiens näher bringen und auch für mich persönlich Orte waren, die Wien unvergesslich machen!
Das Schloss Schönbrunn bildet das Historische Zentrum Wiens und der angrenzende Tiergarten im Schlosspark hat nicht umsonst mehr als 2 Mio Besucher im Jahr.
Schönbrunn ist der älteste Zoo der Welt. Er wurde 1752 von Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen, dem Gemahl Maria Theresias, gegründet.
Der Zoo beherbergt über 700 Tierarten auf einer Fläche von etwa 17 Hektar und koordiniert die EEPs der Nördlichen und Südlichen Felsenpinguine sowie der Fidschi- Leguane und kann eine beeindruckende Anzahl an Zuchterfolgen nachweisen, u.a. bei den Großen Pandas, den Krokodil- Tejus und verschiedenen Quallenarten.
Zu den Besonderheiten des Zoos zählen neben den Großen Pandas auch die Koalas, die Eisbären, die Panzernashörner und die Arikanischen Elefanten.
Der Zoo ist an vielen internationalen Projekten im Thema Artenschutz und Forschung beteiligt, u.a. bezüglich der Eisbären, Flachlandtapire und Waldrappen.
Schönbrunn gilt inzwischen als einer der modernsten Zoos weltweit, welches sich durch eine zeitgemäße Tierhaltung auszeichnet, die trotz des beschränkten Platzes im Schönbrunner Schlosspark ein Vorbild für die internationale Zootierhaltung darstellt. Besonders der Umgang mit den Tieren und das Tiertraining mit Schwerpunkt Medical Training und stressfreiem Umgang im Alltag und hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Im Zoo sind etwa 80 Tierpfleger in 13 Revieren beschäftigt, die alle fest in einem Revier arbeiten und ihren monatlichen Arbeitsplan selbstständig regeln. Jedes Jahr werden 5 Azubis angestellt, die eine 3-jährige Ausbildung durchlaufen.
Das österreichische Ausbildungssystem unterscheidet sich in vielen Punkten von unserem Ausbildungssystem.
In Deutschland ist der Beruf Tierpfleger in die Fachrichtungen Zoo-, Heim-, und Labortierpfleger unterteilt, in Österreich werden diese Fachrichtungen zusammengefasst. Es gibt zwei Wege, diese Ausbildung zu absolvieren, und alle haben am Ende dieselbe Abschlussprüfung im Labor und im Tiergarten Schönbrunn.
Die Azubis aus dem Tiergarten haben im Lehrjahr jeweils einen Block Schule, der sich über 10 Wochen zieht. Genauso die Lehrlinge aus den anderen Lehrbetrieben aus ganz Österreich, die aber zusätzlich ein weiteres Praktikum in Schönbrunn absolvieren müssen. Die Lehrlinge aus dem Tiergarten müssen im Schulblock ebenfalls ein Praktikum im Labor machen.
Der zweite Weg, die Tierpflegerausbildung abzuschließen, ist über die VetMedUni, welches eine schulische Ausbildung ist. Die Lehrlinge haben den größten Teil der Woche Schule und jeweils 2 Tage Praktikum im Zoo oder im Labor.
Im Jahr werde 24 praktische Abschlussprüfungen (1 Tag) mit jeweils 6 Prüflingen in Labor und Zoo durchgeführt. Die Lehrlinge müssen sich selbstständig für die Prüfung anmelden. Die schriftliche Abschlussprüfung liegt mit dem Abgangszeugnis aus dem 3. Schulblock automatisch vor.
Das Praktikum hat mich persönlich sowie beruflich in jeder Hinsicht weitergebracht!
Zu meinen Lernzielen zählten das Kennen lernen eines anderen Landes und dessen Kultur, das Erlernen bestimmter beruflicher Fertigkeiten und das Festigen und Ausarbeiten meiner bisher erworbenenen Fertigkeiten in diesem Berufsfeld.
Die Stadt und die Wiener- Kultur haben wir glaub ich alle aufs Beste ausgeschöpft und alles mitgenommen, was uns in diesem Monat nur möglich war. Neben neu erworbenen Sprachkenntnissen und ganz neuen Essenkreationen, haben wir auch einfach die Stadt selbst von vorne bis hinten kennen gelernt und ich fühle mich hier inzwischen einfach wie zu Hause.
Da ich in für mich ganz neuen Gebieten der Zootierpflege gearbeitet habe, kann ich nur behaupten viel neues gelernt zu haben und gehe nun mit einem ausgereifterem Wissen in der Terraristik und Affenhaltung zurück in den Kölner Zoo und kann mich dort mit diesem Wissen und der Erfahrung in den mir noch bevorstehenden Revieren besser einfinden und auch einbringen.
Im Vogelrevier habe ich mich durch meine bereits erworbenen Fähigkeiten aus den Kölner Vogelrevieren gut in die Arbeit einfinden können, dennoch aufgrund der Artenvielfalt in Schönbrunn vieles verbessern und dazu lernen können. Gerade im Bereich Futtermittel und Futterzusätze habe ich hier noch einiges dazugelernt.
Das Praktikum hat mir gezeigt, dass die Tierhaltung in den Zoos sehr unterschiedlich gestaltet sein kann und ich hatte die Möglichkeit die Zoos zu vergleichen und komme zu dem Schluss, dass man vieles in Köln noch anders oder sogar besser machen könnte. Andererseits gab es auch einige Dinge, die ich in Köln schon anders gesehen habe und die einiges erleichtern oder besser machen könnten und mit diesem Wissen konnte ich mich ebenfalls wieder produktiv in die Arbeit in Schönbrunn einbringen.
Abschließend lässt sich sagen, dieses Praktikum hat sich vollends gelohnt und ich würde es jederzeit wieder machen und weiterempfehlen! Ich gehe mit einem ganz anderen Blick auf die Dinge zurück nach Deutschland und werde davon noch lange in meinem Beruf profitieren.
Liebe Grüße aus Wien
Rebecca
Die 4 Wochen sind wie im Flug vergangen. Es war eine wunderschöne Zeit, die wir hier erleben durften und ein super geiles Praktikum!
Die Abschiedsrunde am Freitag war ein schöner Abschluss im Zoo und am Samstag waren wir mit dem Herrn Messinger zu einem gemeinsamen Praktikumsrückblick essen. Für den Zoo war dieses Erasmusprogramm auch eine ganz neue Erfahrung und es hat uns gefreut zu hören, dass wir bei allen gut angekommen sind und der Betrieb es nun auch in Erwägung zieht, solche Auslandspraktika für seine Lehrlinge anzubieten. Den heutigen Tag haben wir noch genutzt, um uns das Haus des Meeres anzuschauen und das Wiener Foltermuseum. Den Abend werden wir gemütlich in unserem Stammstüberl direkt unter der Wohnung ausklingen lassen.
Im Anschluss möchte ich aufgrund meiner Erfahrungen und Erlebnisse dieses Praktikums die Stadt Wien vorstellen und etwas näher auf das Ausbildungssystem in Österreich eingehen, den Tiergarten Schönbrunn und ein paar Worte über meine persönlich erreichten Ziele los werden.
Wien ist mit seinen 1,8 Mio Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt Österreichs und bietet eine Kulisse aus vielerlei Museen, Historischen Gebäuden, Alt-wienerischen Gaststätten und zur Winterzeit eine große Auswahl an Weihnachtsmärkten und Punschständen. Zu den nennenswerten Merkmalen Wiens zählen wohl das Schloss Schönbrunn, welches zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, der Tiergarten Schönbrunn, der Stephansdom, die Karlskirche, das Museumsquartier mit dem Naturhistorischen Museum, dem Kunstmuseum und der Spanischen Hofreitschule, der Naschmarkt, das Haus des Meeres, die Donau, die sich durch Wien zieht, sowie eines der wohl ältesten Lokale in Wien, das Restaurant Figlmüller. Alles Orte, die man unbedingt mal besucht haben muss und die einem die Kultur Wiens näher bringen und auch für mich persönlich Orte waren, die Wien unvergesslich machen!
Das Schloss Schönbrunn bildet das Historische Zentrum Wiens und der angrenzende Tiergarten im Schlosspark hat nicht umsonst mehr als 2 Mio Besucher im Jahr.
Schönbrunn ist der älteste Zoo der Welt. Er wurde 1752 von Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen, dem Gemahl Maria Theresias, gegründet.
Der Zoo beherbergt über 700 Tierarten auf einer Fläche von etwa 17 Hektar und koordiniert die EEPs der Nördlichen und Südlichen Felsenpinguine sowie der Fidschi- Leguane und kann eine beeindruckende Anzahl an Zuchterfolgen nachweisen, u.a. bei den Großen Pandas, den Krokodil- Tejus und verschiedenen Quallenarten.
Zu den Besonderheiten des Zoos zählen neben den Großen Pandas auch die Koalas, die Eisbären, die Panzernashörner und die Arikanischen Elefanten.
Der Zoo ist an vielen internationalen Projekten im Thema Artenschutz und Forschung beteiligt, u.a. bezüglich der Eisbären, Flachlandtapire und Waldrappen.
Schönbrunn gilt inzwischen als einer der modernsten Zoos weltweit, welches sich durch eine zeitgemäße Tierhaltung auszeichnet, die trotz des beschränkten Platzes im Schönbrunner Schlosspark ein Vorbild für die internationale Zootierhaltung darstellt. Besonders der Umgang mit den Tieren und das Tiertraining mit Schwerpunkt Medical Training und stressfreiem Umgang im Alltag und hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Im Zoo sind etwa 80 Tierpfleger in 13 Revieren beschäftigt, die alle fest in einem Revier arbeiten und ihren monatlichen Arbeitsplan selbstständig regeln. Jedes Jahr werden 5 Azubis angestellt, die eine 3-jährige Ausbildung durchlaufen.
Das österreichische Ausbildungssystem unterscheidet sich in vielen Punkten von unserem Ausbildungssystem.
In Deutschland ist der Beruf Tierpfleger in die Fachrichtungen Zoo-, Heim-, und Labortierpfleger unterteilt, in Österreich werden diese Fachrichtungen zusammengefasst. Es gibt zwei Wege, diese Ausbildung zu absolvieren, und alle haben am Ende dieselbe Abschlussprüfung im Labor und im Tiergarten Schönbrunn.
Die Azubis aus dem Tiergarten haben im Lehrjahr jeweils einen Block Schule, der sich über 10 Wochen zieht. Genauso die Lehrlinge aus den anderen Lehrbetrieben aus ganz Österreich, die aber zusätzlich ein weiteres Praktikum in Schönbrunn absolvieren müssen. Die Lehrlinge aus dem Tiergarten müssen im Schulblock ebenfalls ein Praktikum im Labor machen.
Der zweite Weg, die Tierpflegerausbildung abzuschließen, ist über die VetMedUni, welches eine schulische Ausbildung ist. Die Lehrlinge haben den größten Teil der Woche Schule und jeweils 2 Tage Praktikum im Zoo oder im Labor.
Im Jahr werde 24 praktische Abschlussprüfungen (1 Tag) mit jeweils 6 Prüflingen in Labor und Zoo durchgeführt. Die Lehrlinge müssen sich selbstständig für die Prüfung anmelden. Die schriftliche Abschlussprüfung liegt mit dem Abgangszeugnis aus dem 3. Schulblock automatisch vor.
Das Praktikum hat mich persönlich sowie beruflich in jeder Hinsicht weitergebracht!
Zu meinen Lernzielen zählten das Kennen lernen eines anderen Landes und dessen Kultur, das Erlernen bestimmter beruflicher Fertigkeiten und das Festigen und Ausarbeiten meiner bisher erworbenenen Fertigkeiten in diesem Berufsfeld.
Die Stadt und die Wiener- Kultur haben wir glaub ich alle aufs Beste ausgeschöpft und alles mitgenommen, was uns in diesem Monat nur möglich war. Neben neu erworbenen Sprachkenntnissen und ganz neuen Essenkreationen, haben wir auch einfach die Stadt selbst von vorne bis hinten kennen gelernt und ich fühle mich hier inzwischen einfach wie zu Hause.
Da ich in für mich ganz neuen Gebieten der Zootierpflege gearbeitet habe, kann ich nur behaupten viel neues gelernt zu haben und gehe nun mit einem ausgereifterem Wissen in der Terraristik und Affenhaltung zurück in den Kölner Zoo und kann mich dort mit diesem Wissen und der Erfahrung in den mir noch bevorstehenden Revieren besser einfinden und auch einbringen.
Im Vogelrevier habe ich mich durch meine bereits erworbenen Fähigkeiten aus den Kölner Vogelrevieren gut in die Arbeit einfinden können, dennoch aufgrund der Artenvielfalt in Schönbrunn vieles verbessern und dazu lernen können. Gerade im Bereich Futtermittel und Futterzusätze habe ich hier noch einiges dazugelernt.
Das Praktikum hat mir gezeigt, dass die Tierhaltung in den Zoos sehr unterschiedlich gestaltet sein kann und ich hatte die Möglichkeit die Zoos zu vergleichen und komme zu dem Schluss, dass man vieles in Köln noch anders oder sogar besser machen könnte. Andererseits gab es auch einige Dinge, die ich in Köln schon anders gesehen habe und die einiges erleichtern oder besser machen könnten und mit diesem Wissen konnte ich mich ebenfalls wieder produktiv in die Arbeit in Schönbrunn einbringen.
Abschließend lässt sich sagen, dieses Praktikum hat sich vollends gelohnt und ich würde es jederzeit wieder machen und weiterempfehlen! Ich gehe mit einem ganz anderen Blick auf die Dinge zurück nach Deutschland und werde davon noch lange in meinem Beruf profitieren.
Liebe Grüße aus Wien
Rebecca
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