Donnerstag, 8. Dezember 2016
Der Dschungel von Bangladesch
Pünktlich zum richtigen Wintereinbruch hier in Wien bin ich Montag von den Hirschen in unser Regenwaldhaus gezogen. Das Regenwaldhaus spiegelt auf knapp 1200qm einen Südostasiatischen Regenwald wieder. Ich genieße also den Luxus bei konstanten 28 Grad und 80% Lf zu arbeiten, während die Temperaturen draußen meistens knapp unter Null liegen.

Meinen letzten Tag im Hirschrevier habe ich fast ausschließlich bei den Pekaris verbracht.. Und es war der absolute Wahnsinn! Man hockt sich hin und sofort streunen fünf Pekaris um die Beine, schnüffeln und wollen gekrault werden. Spätestens wenn bei der Fütterung die ganze Rotte Pekaris zusammen kommt kann man gar nicht anders als diese Viecher zu feiern! :D

Allerdings war es letzten Freitag sehr windig und es hat uns eine große Eiche auf der Pelikananlage umgehauen, glücklicherweise wurde kein Tier verletzt und der Zaun zu den Rentieren würde Dank 2cm Abstand zur Krone nicht beschädigt.

Aaaaaber zurück zu meinem jetzigen Revier:
Von groß nach Klein beschreibt es eigentlich ganz gut. Die ersten zwei Wochen habe ich nur mit den großen Huftieren gearbeitet.. Also schwere Arbeit und wenig Aufwand was die Fütterung betrifft.
Das Regenwaldhaus beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Vögeln, Fledertieren, Amphibien und Reptilien.
Zwergotter sind neben Berg-Tupajas die einzigen Säugetiere, die keine Flügel haben.

Die Arbeit ist eher penibel und die Umstellung hat schon was länger gedauert. Vorallem von Heu reinschippen zum stundenlangen Futter schneiden war ungewohnt. Aber ich muss sagen mir gefallen beide Seiten.
Vorallem ein Flughund Männchen hat es mir angetan -Banji - er ist eine Handaufzucht von heuer und hängt an einem Wäscheständer in der Futterküche oder an einem der Pfleger und überwacht die Arbeit.

Die Arbeit im Haus teilt sich den ganzen Tag über in 4 Bereiche: Vögel, Futterküche, Frösche und Fledermäuse.

Sobald ich in allen gearbeitet habe werde ich mich noch einmal melden und euch den Ablauf schildern.

Bis dahin
Lennart

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