Mittwoch, 31. Oktober 2018
Fazit von Kim
Das war`s...

So, wie soll ich anfangen?
Ein bisschen fehlen mir die Worte, wenn ich auf diesen Monat in Wien zurück schaue. Es ist einfach so viel passiert, wir (ich) haben so viel erlebt, viele neue Eindrücke gesammelt , neue Menschen kennengelernt und auch einfach eine sehr schöne Zeit verbracht.
Ich werde versuchen den ganzen Bericht ein bisschen zu gliedern in der Hoffnung, dass ich zumindest einen Großteil des Erlebten beschreiben kann.

Der Zoo
Zunächst einmal lasse ich die ganzen Zahlen zum Tierpark weg, da man diese auch im Internet nachlesen kann und sie für meine persönlichen Erfahrung nicht wirklich relevant sind.
Der Tiergarten Schönbrunn hat schon zum wiederholten Mal die Auszeichnung „Bester Zoo Europas“ erhalten und ich kann gut verstehen wieso. Allerdings muss man differenzieren zwischen allgemeinem Eindruck und dem tierhalterischen Aspekt. Für den Besucher ist es natürlich ein ganz besonderes Erlebnis in der Kulisse des Schlossparks Schönbrunn einen Zoo zu besuchen. Das Gesamtbild ist einfach stimmig. Die Gehegeeinfriedungen, die Grünflächen und viele Gebäude passen einfach in den Stil der Umgebung. Das Ganze ist kaum vergleichbar mit den Zoos in Nordrhein-Westfalen. So schön die Optik ist so durchschnittlich ist der Tierbestand und die Gehege. Also nicht falsch verstehen, das Ganze ist keinesfalls schlecht. Meiner Meinung nach fehlen jedoch die ganz ausgefallenen Tierarten. Natürlich sind Koalas und große Pandas etwas außergewöhnliches, allerdings auch ein Stück weit Prestigeobjekte. Da finde ich die gehaltenen Tannenzapfenechsen, Papageibreitrachen und Batagur-Schildkröten wesentlich interessanter. Dennoch ist der gesamte Tierbestand sehr umfangreich und so ziemlich jedes Tier, das man in einem Zoo erwartet ist vorhanden. Auch die Gehege sind nicht unbedingt etwas Besonderes. Auch hier gilt wieder, sie sind keinesfalls schlecht, zu klein oder Ähnliches. Sie sind halt einfach nichts extrem Besonderes, wie in manch anderen Zoos. Dennoch ist es ein sehr schöner Zoo und ich würde sofort dort wieder arbeiten.

Die Arbeit an sich
Man könnte es sich einfach machen und sagen: Auch in Wien machen die Tiere Mist und der muss weg. Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Ich möchte eigentlich versuchen großartige Vergleiche zwischen Wien und Neuwied zu vermeiden, einfach weil es zwei komplett unterschiedliche Situationen sind, allerdings wird es sich nicht komplett vermeiden lassen. Das Beste in Wien ist einfach die enorme Anzahl an Personal in Wien. Je nach Revier sind mindestens 3 – 5 Tierpfleger pro Tag anwesend. Ich persönlich fand es eine tolle Erfahrung in einem größeren Team zu arbeiten, weil man sich so die Arbeit aufteilen konnte. Was auch direkt auffällt ist der sehr entspannte Umgang mit den Tieren selbst. Das lässt sich meiner Meinung nach auf die erhöhte Tierpflegeranzahl zurückführen, da so mehr Zeit für Tiertrainings bleibt und man sich wenig Sorgen machen muss, dass man die Arbeit nicht schafft und somit weniger hektisch arbeitet, dadurch sind die Tiere logischerweise auch ruhiger. Auch die Arbeitszeiten sind sehr schön im Tiergarten, um 7.30 Uhr beginnt der Tag und endet um 16.30 Uhr. Von 9.30 – 10.00 Uhr ist Frühstückspause und von 12.00 – 13.00 Uhr Mittagspause. Zusätzlich gibt es noch 15 Minuten Umziehzeit. Wenn man es gewohnt ist 10 Stunden auf der Arbeit zu sein ist das natürlich eine schöne Abwechslung. Auch ist es ein schönes Gefühl viel zu erledigt zu haben auf der Arbeit, aber sich nicht so kaputt gearbeitet zu haben, dass man abends nur noch ins Bett fallen möchte. Was mir besonders gefallen hat war, dass es viele Dinge gab, die einem den Arbeitsalltag erleichtert haben, wie z.B. Scheiben putzen mit Osmosewasser (keine Kalkflecken) oder die Abflüsse weitestgehend am tiefsten Punkt.
Als Fazit dazu kann man sagen, dass es echt Spaß gemacht hat im Tiergarten zu arbeiten und es war sehr schön mal etwas anderes zu sehen als in Neuwied.

Das Kollegium
Auch hier kann ich viel Positives berichten. Egal in welchem Revier ich eingesetzt wurde nahm man sich Zeit für mich und ich hatte selten das Gefühl, dass ich die „Drecksarbeit“ machen musste. Der Umgang untereinander war immer sehr freundlich und unkompliziert. Vor allem im Hirsch- und Südamerikarevier wurde ich sehr gut aufgenommen und konnte auch dort meine Pausen verbringen. Kontakte, die man auf der Arbeit geknüpft hatte wurden dann auch im privaten Umfeld ausgebaut, wie z.B. bei Spieleabenden, einem Tagestrip nach Bratislava, Bowling, Billard, Kneipenbesuche und vielem mehr ausgebaut. Ich habe sehr viele Leute kennengelernt, die ich trotz der kurzen Zeit vermissen werde und hoffe, dass zumindest bei einigen der Kontakt nicht abbricht. Es war auch sehr schön, dass es egal war ob man Auszubildender oder ausgelernter Pfleger war und auch das Alter spielte keine Rolle.
Was mich sehr beeindruckt hat war die „Team-Info“. Alle zwei Wochen versammeln sich alle Mitarbeiter und es werden aktuelle Tierbestandsveränderungen und andere wichtige Themen besprochen. Anschließend gibt es Essen für alle und das gesamte Kollegium verbringt die Mittagspause gemeinsam. So etwas war für mich etwas komplett Neues und hat mir sehr gut gefallen.
Ein Highlight jede Woche war auch das Fußballtraining der Zoomannschaft bei dem Marion und ich immer dabei waren und so natürlich auch schnell Anschluss fanden.

Die Stadt Wien
Alle wichtigen Daten über Wien, sowie Sehenswürdigkeiten kann man in jedem guten Reiseführer nachlesen, daher versuche ich hier meine persönlichen Eindrücke wieder zu geben. Ich sage es gleich vorneweg: Wien ist eine der schönsten Städte in denen ich bis jetzt gewesen bin. Natürlich gibt es zahlreiche Touristenattraktionen, wie die Hofburg, das Schloss Schönbrunn, die Karlskirche, den Stephansdom, das Hundertwasserhaus und so weiter. Aber auch andere Plätze fand ich sehr schön, wie den Naschmarkt, diverse Parks und Grünflächen, die Donauinsel oder auch den Roten Berg von dem man eine schöne Sicht über die Stadt hat. Vor allem der erste Bezirk mit seinen zahlreichen alten Gebäuden ist natürlich sehr eindrucksvoll.
Was mich besonders begeistert hat war aber auch die Anbindung des öffentlichen Personennahverkehrs. Egal wo man sich in der Stadt befand hatte man es nie weiter als 5 Minuten zur nächsten Haltestelle (Bus, Tram, U-Bahn, S-Bahn). Egal um welche Uhrzeit man unterwegs war, es kam selten vor, dass man länger als 10 Minuten warten musste. Wenn man bedenkt, dass man im Monat nur 50 Euro zahlen musste ist das Ganze einfach perfekt gewesen.
Zur Stadt gehören natürlich auch die Einwohner und die Sprache. Ich muss sagen ich habe mich schnell an die Sprache gewöhnt und fand sie oft auch sehr unterhaltsam. Die Wiener an sich haben einen sehr dunklen Humor, was ich aber ebenfalls sehr witzig finde und alles in allem waren die meisten auch sehr freundlich gewesen.

Unsere Wohnung
Diese befand sich im 10ten Bezirk (Favoriten). Wie uns schnell klar wurde, gehört dieser Stadtteil zu den weniger schönen in Wien. Hier gibt es kaum touristische Prägung, sondern eher ein multikulturelles Miteinander. So schlimm, wie es von dein Einheimischen dargestellt wurde war es aber keineswegs. In direkter Umgebung befanden sich mehrere Supermärkte, diverse Gastronomiebetriebe und auch die Tram und U-Bahn. Ca. 40 Minuten brauchten wir von Tür zu Tür bis zum Zoo.
Die Wohnung war ca. 80qm groß, 3 Zimmer, Küche, Bad und mit fast allem ausgestattet was man so braucht (außer einer Kaffeemaschine). Der einzige Nachteil war, dass mein Zimmer ein Durchgangszimmer war und ich immer mitbekam, wenn Marion ihr Zimmer verließ, aber daran gewöhnt man sich auch. Ansonsten war die Wohnung für unsere Zwecke vollkommen in Ordnung und es gibt nicht viel zu kritisieren.

Ausbildungsvergleich
Was man sehr schnell gemerkt hat war, dass die Österreicher von ihrem Ausbildungskonzept nicht sehr überzeugt sind. Hier werden alle 3 Fachrichtungen der Tierpflege zusammen Unterricht in einem 10 Wochen Block je Lehrjahr. Auch die Prüfung ist weit weniger umfangreich, als bei uns. Auch die Tierpfleger waren sehr begeistert von uns „Deutschen“ und davon wie gut wir arbeiten können und wie weit unser theoretisches Wissen war. Das soll keinesfalls arrogant klingen. Am ehesten merkte man das bei den Lernstunden im Zoo (1mal die Woche fand ein Unterricht für alle Auszubildenden in einem Revier statt). Viele Fragen, die dort gestellt wurden konnten wir ohne Probleme beantworten, während man sonst in fragende Gesichter blickte. Das soll aber keinesfalls bedeuten, dass in Österreich die Tierpfleger schlechter sind. Ich denke lediglich im theoretischen Bereich der Ausbildung haben wir einige Vorteile, die bei einem praktischen Beruf jedoch nicht zwingend notwendig sind.
Überrascht war ich jedoch davon, wie selbstständig die Auszubildenden hier arbeiten durften. Damit habe ich in einem so großen Zoo mit so viel Personal nicht gerechnet. Im Regenwaldhaus durfte ich den gesamten Vogelbereich selbst machen und auch Auszubildende erzählten mir, dass sie fest in das Team eingebunden werden und viel alleine arbeiten dürfen.
In der Theorie haben wir leichte Vorteile, in der Praxis ist es eher umgekehrt.

Das Ganze hier ist nur ein kleiner Überblick und es gibt noch so viel zu erzählen und berichten, aber das würde den Rahmen hier sprengen.
Alles in Allem war es eine wunderschöne Zeit, die ich auf gar keinen Fall vermissen möchte. Natürlich gibt es Kleinigkeiten, die hätten besser sein können, aber das ist vollkommen egal weil insgesamt gesehen einfach alles perfekt war. Ich kann nur jedem raten, der diese Möglichkeit hat diese Erfahrung zu machen.
Ich möchte mich auch einfach noch bedanken, bei allen Seiten, die das möglich gemacht haben, bei der Elly-Heuss-Knapp-Schule, dem Tiergarten Schönbrunn, dem Zoo Neuwied, bei Erasmus+ aber auch bei meinen drei Mitstreitern, ohne die diese Zeit nur halb so gut gewesen wäre.

Das war es dann auch von mir.

Kim :)

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Dienstag, 30. Oktober 2018
Auf Wiedersehen Wien!
Servus liebes Tagebuch,

Ich kann und will es noch nicht glauben... unsere Zeit in Wien ist vorbei. Die vier Wochen sind schneller vorbei gegangen als ich gucken konnte und es war eine wirklich wunderbare Zeit. Vielleicht kann ich meine gesammelten Eindrücke vermitteln...

Zuerst ein paar Sachen allgemein über den Tiergarten Schönbrunn:

Der Tiergarten liegt in Wien im 13. Bezirk Namens Hietzing und grenzt an den Schlossgarten Schönbrunn. Mit 17 ha ist der Zoo nicht riesig, beherbergt trotzdem über 700 Tierarten und fast 9000 Individuen. In 13 Revieren arbeiten etwa 80 Tierpfleger, weshalb die Pfleger viel Zeit für Tiertraining etc. haben, aber dazu später mehr.
Jedes Jahr besuchen über 2,2 Millionen Besucher die zoologische Einrichtung. Von diesen Zahlen können die Zoos in NRW nur Träumen.
Er gilt als der älteste Zoo der Welt und wurde bereits mehrmals als „bester Zoo Europas“ ausgezeichnet. Das Beeindruckende daran ist, finde ich, dass die meisten Gebäude äußerlich nicht verändert werden dürfen, da sie durch das Weltkulturerbe geschützt sind. Das gibt dem ganzen Zoo einen sehr besonderen Flair und aus alten kleinen Gehegen sind wirklich moderne Tieranlagen entstanden.
Mit dem Motto „Tiere sehen, Arten schützen“ hat sich der Zoo den Artenschutz auf die Fahne geschrieben. Das gelingt dem Tiergarten auch erfolgreich zum Beispiel durch das Nachziehen vom Großen Panda.
An sich könnte ich nun noch Einiges über die Geschichte des Zoos erzählen, aber ich denke es waren nun einmal genug Daten und das Internet verrät ja bekanntlich auch genug zur Geschichte, wenn man danach sucht.

Nun aber zu meiner Zeit im Zoo.

In meinen ersten beiden Wochen war wirklich viel Neues dabei, da wir in Gelsenkirchen wenig bis gar keine Aquarien haben. Natürlich war ich davor für zwei Monate in der Aquaristik in Bochum, aber in Wien läuft das ganze irgendwie nochmal anders ab. Besonders die Quallenzucht kannte ich noch gar nicht und auch viele neue Fischarten sind mir begegnet, unter anderem auch Giftfische. Durch das wirklich kompetente Team habe ich sehr viele Informationen mitnehmen können, was mir garantiert auch bei meiner Prüfung helfen wird.
Aber auch meine dritte und vierte Woche waren einfach super. Durch die viele Zeit, welche die Pfleger aufgrund der guten personellen Besetzung dort meist haben, konnte ich in diesen beiden Wochen wirklich tolle Tier-Mensch-Beziehungen sehen und habe auch selber diese ein Stück weit erleben dürfen.
Allerdings unterscheidet sich hier die Arbeit sonst nicht wesentlich von dem, was ich aus Gelsenkirchen kenne. Zum Beispiel wird in Gelsenkirchen noch richtig der Stall mit Stroh eingestreut und gemistet, während die Ställe in Wien nur mit Sägespäne eingestreut werden. Das ist natürlich einfacher zum Sauber machen, allerdings auch etwas Verschwendung, finde ich. Eine weitere Sache, welche mir noch fremd war: Die Mistkübel und Wege werden von den Pflegern sauber gemacht.
Wirklich beeindruckend ist das umfangreiche Tiertraining in den Revieren. Dadurch, dass eine spezielle Tiertrainerin eingestellt ist, welche das Ganze koordiniert, sind tolle Fortschritte zu beobachten.
Was die Ausbildung in Österreich angeht, ist es ja doch etwas unterschiedlich zu der in Deutschland. Zum einen weil es mehrere Wege gibt die Ausbildung zu absolvieren und auch weil es kein Unterschied gibt zwischen Heimtier-, Labor-, und Zootierpfleger wie bei uns. Der Beruf kann wie bei uns in einem Betrieb absolviert werden mit Blockunterricht, welcher jedes Jahr 10 Wochen Beträgt. In dieser Zeit muss ein Tag in der Woche ein Praktikum entweder im Zoo, Tierheim und Labor gemacht werden.
Der zweite Weg ist über eine rein Schulische Ausbildung, welche selber bezahlt werden muss. Diese geht ebenfalls 3 Jahre lang.
Der dritte Weg ist über den zweiten Bildungsweg und dauert 2 Jahre lang. Dabei wird auch im Betrieb 2 Jahre Praxiserfahrung gesammelt um anschließend einen Theoriekurs zu besuchen.
Nach der Ausbildungszeit machen alle die selbe Abschlussprüfung.

Unserer Zeit privat in Wien ist auch noch ein paar Sätze wert.

Mit unserer kleinen Wohnung im 10. Bezirk waren wir nicht im schönsten Teil von Wien, aber trotzdem war es einfach super. In unserer Wohnung hatten wir alles was wir brauchten um gut zu leben und um in die Innenstadt zu kommen, hatten wir eine gute Anbindung mit den „Öffis“, welche sehr oft fahren und gleichzeitig auch sehr peisgünstig sind. Daran kann sich der VRR gerne mal ein Beispiel nehmen.
Sonst kann man in Wien einfach überall etwas Neues entdecken, von Museen über Kneipen bis zum Naschmarkt. Auch nach vier Wochen haben wir noch längst nicht alles gesehen.
Insgesamt kann man über die Wiener sagen, dass sie ein recht entspanntes und humorvolles Völkchen sind. Die sprachlichen Schwierigkeiten sind nach einigen Tagen auch nicht mehr vorhanden, sondern eher durch Scherze ersetzt worden.
Auch die Zeit mit meinen WG- Mitbewohnern habe ich sehr genossen, wir hatten viel Spaß und haben einiges zusammen Unternommen.

Im Endeffekt hatte ich eine richtig gute Zeit in Wien und nehme einiges aus diesem Praktikum mit. Sowohl was die Ausbildung angeht wie auch privat. Ich kann jedem, der die Chance hat so ein Praktikum zu machen, nur ans Herz legen sie auch zu nutzen, denn auch das WG Leben und in einer fremden Großstadt zu sein ist zwar eine große Herausforderung, aber diese zu meistern ist großartig.

Das war's erstmal von mir,

Liebe Grüße
Marion

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Montag, 29. Oktober 2018
Fazit von Sven
Hallo liebes Tagebuch,

ich sitze gerade in der Bahn auf dem Weg nach Köln und habe somit Zeit die letzten 4 Wochen Revue passieren zu lassen. Alles in allem hatte ich eine sehr schöne Zeit in Wien und werde sehr viel von dem letzten Monat mitnehmen. Ich möchte aber doch etwas genauer darauf eingehen. Anfangen möchte ich mit der allgemeinen Organisation des Projekts. Leider war diese seitens der Schule nur mittelmäßig, da sich keiner der Lehrer dafür verantwortlich gefühlt hat, aus den elf Bewerbern die glücklichen Acht zu bestimmen. Nach einigem hin und her standen diese dann doch fest und die ersten Vier konnten zeitnah den Vertrag unterschreiben. Ab hier lief alles Organisatorische ziemlich gut ab. Nach einem kurzen Telefonat mit Ramon, unserem Verantwortlichen in Wien, wurden letzte Fragen noch geklärt. Montag wurden wir bereits erwartet und bekamen Einweisung und Schlüssel. Die weiteren Absprachen mit Ramon waren sehr unkompliziert und unsere Wünsche bzgl. Reviere wurde stets eingehalten. Leider gibt es hier ein kleines aber. Und wurde gesagt, dass jede Woche einer von uns im Regenwaldhaus arbeiten muss, da dort Bäume beschnitten werden. Dies ist leider nicht dazu gekommen, somit hätte man sich auch andere Reviere angucken können. Aber auch da sieht man, dass es doch nicht überall perfekt läuft. Weiter geht’s mit den Kollegen aus Wien. Da kann ich kein schlechtes Wort drüber schreiben. Alle waren aufgeschlossen, freundlich und man hatte das Gefühl schnell Teil des Teams geworden zu sein. Die sprachliche Barriere war auch nur ein kurzes Hindernis und wurde mit gegenseitigen Scherzen doch erleichtert. Die Arbeit dort unterscheidet sich, bis auf das doch teils seltsame Werkzeug, quasi nicht von der in Köln. Einzig das Tiertraining und in selteneren Fällen auch die Fütterungen unterscheiden sich in ein paar Punkten. Der Tiergarten besitzt einen Kurator allein für das Training mit den Tieren. Somit hat dies einen ganz anderen Stellenwert als in anderen Zoos. Beispielsweise kenne ich ansonsten keinen Zoo, der seine Erdmännchen trainiert. Somit kann ich über die Arbeit im Tiergarten nichts Negatives sagen. Nun ein paar kurze Worte zur Stadt selbst. Das Leben in einer Großstadt ist mir ja nicht unbekannt. Jedoch toppt Wien das Ganze dann doch ein bisschen. Mit beinahe doppelt so vielen Einwohnern und gefühlt genauso vielen Touristen ist Wien doch ein bisschen voller als Köln. Besonders bemerkbar macht sich dies natürlich am Wochenende und in den Bahnen (Obwohl diese alle 5 Minuten kommen). Apropos Bahn. Von den öffentlichen Verkehrsmitteln bin ich einfach nur begeistert. Für 51€ einen Monat durch Wien fahren und dann mit besten Anbindungen ist quasi eine Einladung dazu mit der Bahn zu fahren. Davon kann sich die liebe KVB mal eine Scheibe abschneiden. Auch an Sehenswürdigkeiten mangelt es in der Stadt nicht. Angangs ist man etwas überfordert mit der Situation und weiß nicht so recht wo man anfangen soll. Sehenswert ist durchaus alles. Umso glücklicher war ich, dass wir vier Wochen Zeit für alles hatten. Zu guter Letzt bleibt zu sagen, dass ich auf richtig schöne vier Wochen zurückblicken kann. Ich habe viele Leute kennen gelernt und hoffe den Kontakt aufrecht erhalten zu können. Die drei Mitreisenden habe durch das WG-Leben besser kennen und lieben gelernt. Ich habe noch einiges im Bezug der Tierpflege allgemein gelernt und werde dies für meinen weiteren Weg auf jeden Fall im Gedächtnis behalten. Somit war dieses Projekt für ein voller Erfolg und ich werde mit Sicherheit irgendwann wieder nach Wien fahren.



Das war es also von mir liebes Tagebuch,

Sven

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