Sonntag, 4. Dezember 2016
Halbzeit :/
Servus zusammen :)
Noch eine kurze Rückmeldung von mir bevor wir in die neue Woche starten :)
Die Hälfte der Zeit ist jetzt rum und morgen geht es dann ins Terrarium für mich, dort bleibe ich dann die letzten zwei Wochen :)
Der letzte Tag im Vogelrevier war nochmal schön spannend, in einem der Gehege ist das Wasserbecken übergelaufen und wir haben den halben Tag klatschnassen Sand aus dem Gehege rausgeschleppt und mit neuem aufgefüllt.. Herrlich! :D
Die Pfleger haben sich viel Zeit für mich genommen und mir vieles über Vogelsystematik, Verdauungssystem, Gefieder, Krankheiten und Fütterung erzählt.
Auch in dem Revier ist mir der Abschied schwer gefallen, aber man ist ja nicht aus der Welt!
Das Wochenende haben wir mit Sightseeing und Weihnachtsgeschenke shoppen verbracht,
heute waren wir im Heeresgeschichtlichen Museum mit anschließender Feuershow auf dem Mittelalter- Weihnachtsmarkt direkt vorm Museum :)
Freu mich auf die nächste Woche!
Grüße
Rebecca

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Kurzpräsentation: Wien
Hallöschen,
Heute nehme ich mir mal die Zeit um etwas über meinen Praktikumsbetrieb hier in Wien zu schreiben. Dabei füge ich zusätzlich noch ein Foto ein, welches den Zooplan zeigt. Dort habe ich einige Bereiche mit verschiedenen Farben markiert. Diese zeigen die Revier in welchen ich schon war/noch sein werde und den Wirtschaftshof.
Neben einer allgemeinen Übersicht und einer Vorstellung des Betriebs, berichte ich zusätzlich noch über das Berufsfeld des Tierpflegers hier in Österreich, wobei ich besonders auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten eingehen werde. Anschließend berichte ich noch etwas über das Land, die Gegend und die Menschen.

Mein Betrieb ist der Tiergarten Schönbrunn. Er gehört neben dem Schloss und dem dazugehörigen Park zu der meist besuchten Kultur- und Freizeitattraktion Österreichs und befindet sich im 13. Gemeindebezirk in Wien.
Der Tiergarten wurde am 31. Juli 1752 von den Habsburgern gegründet und gilt somit als ältester Zoo der Welt. Das Motto des Zoos lautet „Tiere sehen. Arten schützen“ und ist beteiligt am internationalen Zuchtprogramm für gefährdete Tierarten. Er führt unter anderem Zuchtbücher des afrikanischen Elefanten und des Felsenpinguins. Es gab schon einige bemerkenswerte Zuchterfolge, wie beispielsweise das 2013 geborene Elefantenjungtier Iquwa, dessen Mutter erstmals mit tiefgefrorenen Samen eines Wildbullen aus Afrika befruchtet wurde. Ganz groß und auch eines der Markenzeichen des Zoos ist die erfolgreiche Zucht der Großen Pandas. Seit 2003 ist der Tiergarten ein Partner von China beim Nachzuchtprogramm dieser Tiere.
Auf einer Fläche von knapp 17 Hektar leben ca. 8775 Individuen in ca. 746 Tierarten aus den verschiedensten Kontinenten.
Im Zoo selber trifft man auf ein barockes Ambiente, welches noch aus der Zeit des damaligen Kaisers stammte. Historisch betrachtet ist das Dasein des Tiergartens dem Kaiser Franz I. des heiligen römischen Reiches zu verdanken. Als Vorläufer des Zoos ist die Menagerie, die der Kaiser im Park errichten ließ. Diese wurde dann mit Tieren besetzt und Besuchern vorgestellt.
Bedeutend dabei ist der achteckige Pavillon im Zentrum des Tiergartens. Dieses galt damals als Frühstücksraum und Salon. Heute wird es als Cafe-Restaurant genutzt. Viele Gebäude stammen noch aus dieser Zeit und stehen somit unter Denkmalschutz. Diese werden zwar als Tierhäuser genutzt, aber an ihnen darf nichts verändert werden.
Der Tiergarten verfügt über eine Vielzahl tropischer Tierhäuser, wie beispielsweise das Aquarium-/Terrariumhaus, das Vogelhaus und das Regenwaldhaus.
Neben einem barocken Ambiente vermittels das höher gelegene Gasthaus „Tirolergarten“ Eindrücke aus der Welt der Alpen und bietet eine traditionelle österreichische Küche. Besonders am Tirolerhof ist die Entstehungsgeschichte: Einst befand sich der Hof nicht im Tiergarten Schönbrunn. Der Zoo hat den Hof gekauft, ihn abgetragen und sämtliche Teile sorgfältig nummeriert und Stück für Stück im Tiergarten errichtet.
Wie auch in deutschen Zoos ist der Tiergarten in mehrere Reviere eingeteilt (beispielsweise Elefantenrevier, Vogelhaus, Affenhaus etc.). Organisiert wird alles vom großen Wirtschaftshof aus. Dort befinden sich unter anderem Bürogebäude, der Futterhof und die Werkstatt. Jedes Revier wird von einem Revierleiter geleitet. Die Reviere sind immer ausreichend besetzt, sodass keine Revierspringer von Nöten sind.
Der Tiergarten hat 365 Tage im Jahr geöffnet, lediglich die Öffnungszeiten variieren im jahreszeitlichen Wechsel. Im Sommer hat dieser von 9:00 Uhr bis 18:30 Uhr geöffnet. Im Winter verkürzt es sich auf 16:30 Uhr. Auch herrscht eine sehr gute Anbindung mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln (U-Bahn, Straßenbahn, Bus).

Das Berufsfeld des Tierpflegers in Österreich gestaltet sich in einigen Punkten etwas anders als bei uns in Deutschland. Hier in Österreich werden während der dreijährigen Ausbildung alle Fachbereiche zusammen vermittelt (Labortierpflege, Zootierpflege, Heimtierpflege und Tiermedizinische Fachangestellte). Anders als bei uns müssen die Lehrling in jedem Lehrjahr 10 Wochen am Stück in die Berufsschule. Die restliche Zeit verbringen diese dann in ihren Betrieben. Im Tiergarten selber sind die Lehrlinge jeweils für ca. 2 Monate in einem Revier. Jedoch bekommen dieser immer erst zu Beginn des neuen Reviers Bescheid in welchem sie als nächstes arbeiten. Lehrlinge, die in anderen Betrieben, beispielsweise beim Tierarzt die Ausbildung zum Tierpfleger absolvieren, müssen immer in einem bestimmten Rhythmus für einige Tage in Praktikumsbetriebe (zum Beispiel Tiergarten Schönbrunn).
Ein Großer Unterschied ist die Abschlussprüfung. In Österreich gibt es nur eine praktische Abschlussprüfung. Diese ist nach Angaben einiger Tierpfleger auch im Gegensatz zu unserer eher oberflächlich gehalten, da alle Spektren geprüft werden müssen.
Im Wesentlichen läuft sonst die Lehre ähnlich wie bei uns in Deutschland ab. Auch hier haben die frisch Ausgelernten keine Garantie übernommen zu werden. Und wie auch in Deutschland ist dieses Berufsfeld relativ gefragt und begehrt.
Eine weitere Möglichkeit eine Ausbildung in diesem Bereich zu absolvieren, ist eine private und kostenpflichtige Tierpflegerschule. Schüler dieser Schule haben einen festen Plan, wann, wie und wo sie in welchem Betrieb sind und dort tageweise Praktikum machen, um so auch den praktischen Teil zu lernen.

Neben der Arbeit habe ich auch schon etwas Zeit gehabt mich mit dem Leben, der Leute, dem Land und der Stadt bekannt zu machen. Trotz einer Einwohnerzahl von knapp 1,74 Millionen Menschen und einer beträchtlichen Anzahl von Touristen in der Landeshauptstadt Österreichs, wirkt die Stadt nicht annähernd überfüllt. Viele Parkanlagen, die Flussufer der Donau und der große Wienerwald bieten genügend Ausweichmöglichkeiten, wenn man mal den vollen Straßen mit den hohen Altbauwohnungen entkommen möchte.
Wien ist in 23 Gemeindebezirke eingeteilt und liegt am östlichen Ausläufer der nördlichen Kalkalpen. Die Infrastruktur, besonders der öffentliche Nahverkehr ist sehr gut. Vieles ist in wenigen Minuten mit U-Bahn, Straßenbahn oder Bus zu erreichen. Die Stationen sind strukturiert gebaut, so dass man sich immer schnell zu recht findet.
Wien ist neben Touristen, überfüllt von Studenten. Hier gibt es die älteste und größte deutschsprachige Universität, wo zahlreiche Studenten sich zu angehenden Ärzten ausbilden.
Bedeutend dabei war der prominente Professor Sigmund Freud.
Doch Wien ist auch deutlich geprägt von den Epochen Romantik, Gotik, Barock und Renaissance sind heute noch viele Gebäude in den jeweiligen Baustilen in Wien zu finden. Wien gilt für mich auf Grund der vielen Erinnerung in Form von kulturellen Erhaltungen, den vielen Museen mit deren detaillierten Ausschöpfung von Kunst und Musik als eine der historischsten Städte, die ich in meinem Leben sehen durfte. Zahlreiche Prunkbauten aus der römisch-deutschen und österreichischen Kaiserzeit und der Ruf als Musikhauptstadt durch die berühmten klassischen Musiker wie Beethoven oder Mozart gelten als ein Touristenmagnet und als eines der beliebtesten Touristenziele. Zu den meisten besuchten Sehenswürdigkeiten gehören unter anderem der Stephansdom, der Tiergarten, Schloss Belvedere und das kunsthistorische Museum. Aber neben dem stark ausgeprägten historischen Hintergrund haben mich unter Anderem sehr die Menschen hier in Wien fasziniert. Nicht nur der wienerische Dialekt weckte mein Interesse, sondern auch die stark verbreitete Gemütlichkeit der Wiener. Wenn ich eines gelernt habe, dann einige Dinge gelassener zu betrachten und nicht immer direkt in Hektik zu verfallen. Ich kann nur begeistert von der Freundlichkeit und Herzlichkeit der Menschen berichten. Egal wo man sich auch wiederfand, die Menschen nahmen einen freundlich entgegen. Besonders im Tiergarten empfingen die Mitarbeiter einen herzlich und gaben einem nicht das Gefühl fremd zu sein. Lediglich die anfänglichen Verständigungsprobleme erinnerten mich daran, in einem fremden Land zu sein. Mit der Zeit wurde die Verständigung untereinander immer einfacher und teilweise spreche ich unbewusst schon einige Wörter wie die Einheimischen aus.

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Halbzeit
Hallo Alina, Lennart, Rebecca und Nico,
Ja - jetzt ist schon Halbzeit und ich lese lauter begeisterte Berichte aus ihren Revieren (nennt man das so?) im Zoo - da wird man richtig neidisch.
Ich hoffe die letzen beiden Wochen werden genauso interessant wie bisher in Schönbrunn. Haben Sie Spaß in Wien und kommen sie trotzdem zurück - Ihre Betriebe, ihre Eltern, Freunde und die Schule wünschen sich das!
Viel Grüße aus der Elly - in Düsseldorf ist es auch auch kalt zur Zeit, schönes, sonniges Winterwetter!
Birgit Wickenkamp

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