Sonntag, 23. Oktober 2022
Rückblick auf die erste Arbeitswoche
(Hannah) Die Woche war sehr anstrengend, aber auch sehr schön. Ich habe jetzt 8 Ephyren (das Entwicklungsstadium von Quallen, bevor sie Medusen sind und richtig nach Quallen aussehen), um die ich mich in der Zeit, in der ich im Aquarium bin, kümmere. Ich muss sie füttern, das Wasser wechseln und schauen, das alle noch fit sind. Heute kam noch eine Lieferung von neuen Polypen, Ephyren und Quallen, die Roland ausgepackt hat. Dann habe ich die Woche bei den Seepferdchen das Aquarium komplett sauber gemacht. Dafür mussten alle Seepferdchen aus dem Becken raus, also Hand rein, Seepferdchen raus und in einen Eimer mit Wasser aus dem Becken. Dann alles sauber gemacht, Wasser abgelassen, alles wieder zusammengebaut und das Becken wieder aufgefüllt. Beim zurücksetzten hatte ich dann einen großen Klumpen Seepferdchen in den Händen, weil sich jeder an jedem festgehalten hat. Ich habe schon sehr viele Unterschiede in den Arbeitsweisen und Abläufen festgestellt, die mich teilweise schon zum Nachdenken gebracht haben, warum wir das nicht auch so machen oder warum in Wien das nicht so gemacht wird wie bei uns. Auch bin ich mit meiner Ausbilderin in Kontakt und zeige ihr, was es hier alles so gibt. Mein persönliches Highlight diese Woche waren auf jeden Fall die Zwerg-Tintenfische, die einfach nur süß Aussehen, wenn sie sich im Sand vergraben und mit ihren Armen Sand auf ihren Kopf schaufeln.

(Sebastian) Meine erste Woche ist vorbei, ich muss sagen, ich bin immer noch überwältigt! Der Art-Bestand ist immens, zum Beispiel gibt es einen kleinen Raum, in dem sich nur Chamäleons und dessen Nachwuchs befinden. Bei dem Nachwuchs von den Chamäleons ist es wichtig, dass sie in ihren ersten Monaten jeden Tag getränkt und gefüttert werden, das habe ich auch mehrmals gemacht. Dabei muss man auf bestimmte Punkte achten. So müssen die Futtertiere die passende Größe für dass jeweilige Jungtiere haben, sie bekommen täglich andere Futtertiere. Zur Auswahl stehen Heimchen, Heuschrecken, Schaben und Fliegen, na klar alles in verschieden Größen und lebend. Damit die Jungtiere lernen, von einer Pinzette zu fressen, simuliert man ein Futtertier, welches sich auf den dünnen Ästen bewegt, bei ca. 100 Jungtieren braucht man viel Geduld und Ausdauer, da es bei manchen Tieren mehrere Minuten dauert, dass sie zubeißen. Es kann aber auch anders sein, bei den ausgewachsenen Chamäleons reicht es meisten, das Futter in mit der Pinzette ins Terrarium zu halten.
Noch Aktionreicher wird es bei den ausgewachsen Tejos oder den Blauen Baumwaranen. Dort ist Schnelligkeit gefordert, da diese zum Teil schon an den Terrarien Türen auf ihr Futter warten.
Ich freue mich schon auf die nächste Woche, dann werde ich unter anderem im Wüstenhaus sein, welches auch zum Terrarium gehört, aber außerhalb von Zoo gegenüber des Palmhauses im Schlosspark Schönbrunn liegt.

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