Montag, 5. Juni 2023
Letzter Monat
In der letzten Woche habe ich einiges erlebt, Freunde gefunden, Freunde verloren. Hatte mal gute und mal nicht so schöne Tage, hier kommen oft viele Gedanken und Emotionen hoch.
Den ganzen Tag eine andere Sprache zu sprechen ist ebenfalls anstrengend und oft bin ich auch einfach nur kaputt wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme.
Andererseits arbeite ich oft länger oder hänge einen Tag dran, da ich sehr gerne auf der Arbeit bin und mir das arbeiten viel Spaß macht.
Diesen Monat werde ich noch zwei mal die Abteilung wechseln.
“Comál” und “Terraza” dazu erzähle ich dann mehr wenn es soweit ist.
Bis zum 15. Juni bin ich aber noch in der Konditorei und ich lerne jeden Tag neues dazu.
Das Restaurant it allen Abteilungen ist grade in einer großen Wandlungsphase. Es wurde nominiert um unter die Top 10 besten Restaurants ganz Oaxacas zu kommen, sprich: als Reisetip, im Reiseführer, etc. als sogenannter “must seen” für Oaxaca.
Zu dieser Nominierung gehört, dass das Restaurant einen Stern bekommt. Das ganze Personal soll die wichtigsten Details über seine Abteilung wissen, wenn nicht sogar auch mehr. Auf den Fluren hört man ständig wir nochmal der besondere Stein heißt aus dem der Boden und die Treppen sind, oder welche Brote Gluten frei oder aus welchem Mehl hergestellt wurden.
Auch wir als Praktikanten werden über alles informiert und sollten die Karte des Restaurants kennen, denn auch uns können die Kunden fragen.
Tierra del Sol (so heißt das Restaurant) legt viel wert auf Qualität und Details. Ständig wird verändert und verbessert, überlegt was man besser machen kann und wie. Was mir an dem ganzen Thema gefällt, ist dass alle Mitarbeiter zusammen arbeiten um gemeinsam zu Wachsen, die Chefin läuft persönlich Täglich durch die Räume, alle kennen alle bei Namen und als Praktikant wirst du auch als Teil des Teams gesehen, klar wir arbeiten viel zu, bekommen aber ach viel Verantwortung.

Auch wenn ich zuhause grade viel Sonne sehe und mich langsam auch wieder auf zuhause freue, bin ich schon etwas traurig, dass mir nur noch ein Monat bleibt.

Ihr hört von mir,
Saludos,
Lola

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Sonntag, 4. Juni 2023
Abschlussbericht
So jetzt sind unsere knapp 29 Tage in Finnland endgültig vorbei... Also hier zum Ende unseres Abenteuers: unser kleiner Abschlussbericht.
Wir sitzen gerade im Zug von Amsterdam nach Düsseldorf und lassen die letzten Wochen Revue passieren. Es ist so viel passiert, wir haben so viel gelernt und so viele neue Freunde gefunden.
Ich denke, wie wir schon zuvor gesagt haben, gucken wir mit einem lachenden und einen weinenden Auge zurück... Einerseits werden wir die tolle Natur, die ganzen Seen und die tollen Erfahrungen, die wir machen konnten, vermissen. Aber genauso vermissen wir mittlerweile unsere eigenen Betten, unsere Freunde / Familie und deutsches Brot :D
Und dass das Wetter hier in Deutschland beständiger und wärmer ist hilft auch ein bisschen. Das Wetter war in den ersten Wochen in Tampere wundervoll.. so schön, dass wir bereut haben wärmere Kleidung mitgenommen zu haben. Aber das hat sich in besonders in der letzten Woche ausgezahlt, weil wir ungelogen am 1. Juni mit Schnee und Hagel überrascht wurden.

Die Schule war sehr anders als deutsche Schulen. Tredu ist zwar genau wie die Elly-Heuss ein "Vocational College", also ein Berufskolleg. Doch das Schulsystem in Finnland ist sehr liberal. Die Schüler*innen dürfen frei entscheiden, wann sie zur Schule kommen und auch wieder gehen. Sie müssen nur ihre Stunden selbstständig einteilen und ihre Aufgaben fristgerecht erledigen. Die Selbstständigkeit und Eigenständigkeit der Schüler*innen wird hier sehr großgeschrieben. Man darf solang man sich an das Thema hält, sich seine Aufgaben größtenteils selbstständig aussuchen und mit Hilfe und Unterstützung der Lehrer*innen, frei erarbeiten. Lehrer*innen und generell alle Menschen in Finnland werden mit ihrem Vornamen, ohne die höfliche Sie-Form, angesprochen. Unsere Lehrerin Päivi hat uns versucht zu fördern und uns daran herangeführt, eigenständig Projekte zu planen und zu entwickeln. Nach der ersten Woche in der wir alte Blazer zu neuen Kleidungsstücken gemacht haben konnten wir uns eigene Aufgaben angehen. Sophie konnte ihr Interesse an Schnitt und Konstruktion ausarbeiten. Sie hat sich in Laufe der Wochen, (mit Hilfe des Müller-und-Sohn-Buch, lustigerweise auf deutsch) das erste Mal ein Schnitt eines Kleids auf ihre eigenen Maße erarbeiten. Während Felicia verschiedene Projekte, wie eine Weste und ein Schnitt für eine Jacke machen konnte. Und wir konnten natürlich ganz viele Ideen und Inspirationen für unsere Gesellenteile nächstes Jahr sammeln. Besonders Sanni, eine Mitschülerin, war eine besonders große Hilfe für uns. Sie hat uns bei sich in der Klasse richtig herzlich aufgenommen und uns an die Hand genommen. Wir hoffen, dass sie nächstes Jahr die Chance bekommt, uns hier auf der Elly zu besuchen!
Wir haben die letzten Wochen vor den Sommerferien in Finnland dort verbracht. Das bedeutet auch, dass wir auch den Abschluss unserer diesjährigen Austauschschülerinnen Rosa und Sushila mitbekommen durften. In Finnland ist es Tradition, dass die Absolventen einen Hut tragen. Der sieht aus wie ein Seemannshut und hat meistens eine kleine Brosche mit einer Harfe und den Namen eingraviert.

Neben der Schule, konnten wir natürlich auch so viel die Kultur von Finnland kennenlernen. Die finnische Sprache klingt manchmal ein bisschen wie eine ausgedachte Sprache und als wir erfahren haben, dass jedes Wort ca. 20 bis 30 verschiedene Endungen haben kann, haben wir aufgegeben finnisch zu lernen. Bis auf 'kiietos' (Danke) und 'moi / moi moi' (Hallo/Tschüss) brauchten wir auch nicht viel mehr. Wirklich fast alle Finn*innen haben ein perfektes Englisch gesprochen.
Außerdem ist man in Finnland sehr auf Nachhaltigkeit fokussiert. Es gibt an jeder Ecke einen Second Hand Laden und die Menschen legen sehr großen Wert auf Wiederverwertbarkeit und sinnvolle Ressourcennutzung. Das haben wir besonders an unseren Projekten in der Schule und durch die Leute herausgefunden.
Die Umgebung um Tampere ist mit den vielen Seen und der ganzen Natur einfach nur wunderschön und ich bin dankbar für jeden Ausflug, den wir machen konnten, um alles zu erkunden. Auch Helsinki war definitiv ein Besuch wert. Wir hätten im Nachhinein gerne noch mehr von Helsinki gesehen, aber das heben wir uns vielleicht für die Zukunft auf.
Finn*innen sind zwar sehr zurückhaltend, aber tauen abends in den Pubs und Karaoke Kneipen richtig auf. Wir haben eine tolle Zeit erwischt, weil in Tampere durch die Eishockey Weltmeisterschaft so viele internationale Leute zusammengekommen sind. Leute aus Schweden, Canada, Deutschland, Lettland, Österreich, etc. waren unterwegs und extra für die Weltmeisterschaft angereist. Ein besonderes Highlight war natürlich unser Besuch in der Nokia Arena. Da haben wir das Spiel Deutschland gegen Schweden angeschaut und haben beim Public Viewing das deutsche Team weiterhin angefeuert. Leider wurde es nur der zweite Platz in Tampere, aber Deutschland war wirklich für alle der Favorit im Finale.
Wir durften in unserer Zeit in Finnland wunderbare, nette und herzliche Menschen kennenlernen. Die mit uns gesungen, getanzt und gelacht haben. In unserem Appartement hatten wir auch tolle Mitbewohnerinnen aus Dänemark und Spanien. Besonders Maja aus Dänemark ist uns dort sehr ans Herz gewachsen.

Allem in allem können wir beide denke ich von einem erfolgreichen und erlebnisreichen Aufenthalt sprechen. Ich bin froh, die Reise mit Felicia zusammen verbracht zu haben, weil wir wirklich an uns selbst, sowie gemeinsam gewachsen sind. Wir werden, denke ich, immer auf unsere Zeit mit schönen Erinnerungen und vielen Erfahrungen zurückblicken können.
Finnland hat uns sehr beeindruckt und ich denke, wir werden irgendwann noch einmal dem Land und unseren neu gewonnenen Freunden ein Besuch abstatten.

Over and Out,
Felicia und Sophie :)

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Samstag, 3. Juni 2023
Meine zweite Woche bei Hul le Kes
Hallo liebe Leserin und Leser,
die letzte Woche hatte ich meine Damen Maßschneider Zwischenprüfung. Deswegen war ich nur zwei Tage bei Hul le Kes. Gerade stellen wir Hemden aus schweren Stoff her. Aus einem weißen, schwarzen und auß einem Jeans Stoff.
Ich habe die meiste Zeit die Ärmel geschlossen und sie eingesetzt. Das bedeutet so richtig viel an der Nähmaschine nähen welches mir viel Freude bereitet. Das Team ist sehr freundlich zu mir, und erklärt mir alles geduldig in Englisch. Ich fühle mich sehr wohl.
Neben der Arbeit war ich einmal in der Stadt in einem second Hand laden und habe mir dort zwei Hemden gekauft. Die Innenstadt hat viel Altbau und ist beruhigt, welches eine schöne Atmosphäre herstellt.

Sonst fahre ich noch gerne Skateboard in meiner Freizeit.
Liebe Grüße Samuel

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